25 kurze Novellen der in Ungarn geborenen Autorin sind in diesem Novellenband versammelt. Die Geschichten sind manchmal nah an der Realität, etwa wenn es um den Tod eines Arbeiters geht oder eine Geburtstagseinladung eines vermutlich schon länger verheirateten Ehepaares. Manche dagegen haben etwas surreales an sich. Auffällig ist die karge, lakonische Sprache, die manchmal schroff und abweisend wirkt und die mitunter sehr ungewöhnliche Perspektive. Die Novellen sind vielfach melancholisch, abgründig und hintersinnig. Leider erschließt sich nicht bei allen Novellen die Motivation des Textes und nicht jeder wird es mögen, dass die Texte bisweilen offen sind und den Leser ins Leere laufen lassen.
Die französische Originalausgabe ist 2005 unter dem Titel „C´est égal“ erschienen.
Agota Kristof: Irgendwo. Nouvelles. Aus dem Französischen von Carina Enzensberg. Piper, 2007
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Wir hatten ja im Krümel „Die Analphabetin“ gemeinsam gelesen. Bei uns Drei hinterließ das Buch eine Leere, eigentlich zu kurz dachten wir. Nach deiner Rezi hier, ist das wohl der Stil der Autorin.
Ich mochte ihn nicht 😉
Liebe Grüße
Heidi
Ja, das ist wohl ihr Stil. Bei manchen der Texte fand ich es angemessen und stimmig, aber nicht bei allen.
Viele Grüße,
Sybille