Das Frustjobkillerbuch

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Autor: S. Benedict-Rux
5. Januar 2009

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Welches sind Ihre guten Vorsätze für das Jahr 2009? Abnehmen, mehr Sport treiben, weniger Streß? Oder vielleicht lieber gleich einen neuen Job suchen, weil der jetzige Arbeitsplatz, ihr ungerechter Chef und die nervigen Kollegen Sie so frustrieren? Und Sie dafür auch noch viel zu schlecht bezahlt werden?

Es ist egal für wen Sie arbeiten, ist die provokante These der Autoren Volker Kitz und Manuel Tusch. Wenn Sie einfach nur den Job wechseln, nehmen Sie ihre Probleme mit. Am Anfang werden Sie vielleicht zufrieden sein, aber bald werden sich die Grundmuster der Frustspirale wiederholen. Um die Spirale zu durchbrechen, müssen sie an Einstellungen und an Ihrem Verhalten arbeiten, so Kitz und Tusch.

In der ersten Hälfte des Buches gehen beide Autoren  anhand von Studien und Befragungen der Frage nach, wie erschreckend hoch der Anteil der unzufriedenen Arbeitnehmer ist, welche Motive die Beschäftigten bei ihrer Jobwahl haben und welche Probleme unsere moderne Arbeitswelt für ihre Teilnehmer bereithält. Sie analysieren die Faktoren, die dafür verantwortlich sind, dass selbst der Traumjob früher oder später zur langweiligen Routine wird, die Beschäftigen sich unterbezahlt,  zu wenig anerkannt und durch die Kollegen gestört fühlen. Gelegentlich fassen die Autoren das Gesagte noch einmal zusammen, bis sie sicher sein können, dass ihr Argumentationsmuster bei den Lesern angekommen ist. Die Probleme, die bei vielen Beschäftigten zur Arbeitsunzufriedenheit führen, so das Fazit, hängen nicht mit der konkreten Tätigkeit die die Arbeitnehmer ausüben zusammen, sondern sind in der menschlichen Psyche,  im Umgang miteinander und den Strukturen unserer modernen Arbeitswelt begründet. Also wird ein Jobwechsel die Probleme nicht lösen. Natürlich gibt es Probleme die einen Arbeitsplatzwechsel sinnvoll oder gar notwendig machen. Aber in der Mehrzahl der Fälle bringt ein neuer Job keine wirkliche Lösung der Schwierigkeiten, so die Bilanz der Autoren.

Im zweiten Teil beschäftigen sich Volker Kitz und Manuel Tusch mit Techniken, die dazu geeignet sind, einige der geschilderten Probleme zu verbessern. Dabei greifen sie zum Teil auf bekannte und erprobte Rezepte zurück, die sie auf  konkrete Arbeitssituationen übertragen: Entspannungstechniken, Übungen zur Psychohygiene, Affirmationen, die Stärkung des Selbstrespekts, Deeskalationsstrategien etc. sollen einen neuen Weg zur Arbeitszufriedenheit zeigen.

Das Frustjobkillerbuch ist in einer verständlichen Sprache geschrieben. Gerade der erste Teil liest sich auch recht unterhaltsam und sicher wird der Leser die eine oder andere Situation aus eigener Erfahrung kennen. Wer in seinem Job unzufrieden ist, die innere Kündigung schon ausgesprochen hat oder schon konkrete Wechselpläne schmiedet, wer in den letzten Jahren möglicherweise sogar mehrfach entnervt den Arbeitgeber gewechselt hat, ist vielleicht gut beraten mit Volker Kitz und Manuel Tusch einen anderen Lösungsweg zu versuchen.

Volker Kitz / Manuel Tusch: Das Frustjobkillerbuch. Campus  Verlag 2008

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