Ein neuer Krimi in der Kristof Kryszinski-Reihe

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Autor: S. Benedict-Rux
22. September 2007

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Für seine Romane „Prickel“ (1998) und „Der Willi ist weg“ (2001) hat Jörg Juretzka den Deutschen Krimipreis erhalten. In seiner Reihe um den Detektiv Kristof Kryszinski ist kürzlich ein neuer Kriminalroman mit dem Titel „Bis zum Hals“ erschienen.

Privatdetektiv Kryszinski steckt mal wieder bis zum Hals in Schwierigkeiten. Von seinem letzten Kunden um das Honorar geprellt, fährt er nachts schlecht gelaunt nach Hause, als ihm ein schmächtiger blonder Mann vor das Auto gestoßen wird. Er kann nicht mehr schnell genug ausweichen und überfährt ihn. `Körperverletzung mit Todesfolge´ meint die Polizei und möchte am liebsten den  Führerschein des wegen seiner Alkohol- und Drogendelikten berüchtigten Detektivs einziehen. Kryszinski nimmt Ermittlungen auf. Wer ist der Unbekannte und wer hatte ein Motiv ihn zu töten? In dem Wagen den das Opfer benutzt hat, findet er – gut versteckt – Papiere und einen Schlüssel. Die Papiere weisen ihn als einen Russen aus. Als kurze Zeit später die Witwe vor seiner Tür steht, verkompliziert sich alles. Nicht nur, dass Kryszinski sich in sie verliebt, ganz offenbar sind die Mörder ihres Mannes auch hinter Anoushka her.  Aber da war ja auch noch die Geschichte mit seinem letzten Auftraggeber: Kryszinski hat sich zur Untermauerung seiner Forderung das Schlüsselbord des Fuhrparks `ausgeliehen´, was der Klient gar nicht witzig findet und ihm einen Schlägertrupp auf den Hals schickt…

Privatdetektiv Kryszinski muss also einen mehrfachen Spagat versuchen: Anoushka schützen und für sich gewinnen, sein Geld eintreiben, den Schlägern nicht in die Arme laufen und die Mörder überführen. Was er auch tut, er reitet sich immer tiefer in Schwierigkeiten. Mehr als einmal wird es brenzlig für den Helden, der eigentlich gar keiner sein will.

Es geht turbulent zu in Juretzkas neuem Krimi, manches wirkt etwas übetrieben und überdreht. Wer sich daran nicht stört, findet mit „Bis zum Hals“ kurzweilige Unterhaltung mit einem trotz aller Fehler sympathischen Helden, der sich ironisch-selbstkritisch auch mal selber auf die Schippe nimmt. Der Humor ist einer der Pluspunkte dieses Romans, ob in den Dialogen oder in den Überlegungen des gebeutelten Privatdetektivs.

Jörg Juretzka: Bis zum Hals. Kriminalroman. Ullstein Taschenbuch 2007

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