Deutscher Buchpreis 2021: Die sechs Finalisten

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Autor: S. Benedict-Rux
21. September 2021

Jury veröffentlicht die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2021

Heute erfolgte die Bekanntgabe der Finalisten für den Deutschen Buchpreis 2021. Die aus der Vielzahl der 230 eingereichten Titel ausgewählten Werke seien „künstlerisch herausragende Romane, die bei aller Unterschiedlichkeit ihrer Topoi und Schreibweisen eines vereint: Sie sind alle auf je eigene Weise ausgezeichnet“, wird Jurysprecher Knut Cordsen, Kulturredakteur beim Bayerischen Rundfunk, in der Jurybegründung ziziert.

Folgende Romane wurden von der Jury für die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2021 ausgewählt:

Norbert Gstrein: Der zweite Jakob (Carl Hanser, Februar 2021)
Anlässlich seines 60. Geburtstages gibt ein Schauspieler seiner Tochter und sich selber Rechenschaft über sein Leben ab. Dabei wird sichtbar, wie sich die Vielschichtigkeit eines Lebens sich nicht in eine einfache Geschichte pressen lässt.

Monika Helfer: Vati (Carl Hanser, Januar 2021)
Monika Helfer nähert sich in Ihrem Roman dem Leben ihres Vaters an, der versehrt aus dem Krieg zurückkam und im Anschluss mit und für Bücher lebte.

Christian Kracht: Eurotrash (Kiepenheuer & Witsch, März 2021)
„Eurotrash“ ist ein raffiniertes, ein tragikomisches und mitunter überraschend zart erzähltes Stück autofiktionaler Erinnerung, das die psychologischen Feinheiten einer Mutter-Sohn-Beziehung ergründet und dabei familiäre Schattenwelten aufsucht, die aus der Vergangenheit in die Gegenwart ragen“, heißt es in der Jurybegründung.

Thomas Kunst: Zandschower Klinken (Suhrkamp, Februar 2021)
In Zandschower Klinken verträgt es den Protagonisten in einen Provinzort, in welchem die Bewohner eine Gegenwelt zur Realität fantasieren. In der Jurybegründung heißt es: „Politisch aufgeladen, bricht es zugleich mit jeder Diskursschwere, weil es sich im Spiel mit Wirklichkeit und Sprache keine Grenzen aufzwingen lässt.“

Mithu Sanyal: Identitti (Carl Hanser, Februar 2021)
Eine Bloggerin und Studentin wird von einem Skandal durchgeschütttelt. Die indische Herkunft der Starprofessorin Saraswati ist gefälscht! Der Roman „ist eine Quadratur des Kreises: ein enorm vergnüglicher, hochenergetischer Diskursroman, bei dessen Lektüre viel zu lernen ist und der dabei grandios unterhält“, findet die Jury.

Antje Rávik Strubel: Blaue Frau (S. Fischer, August 2021)
Von den Gewalterfahrungen einer jungen Frau, die aus einem Dorf in Tschechien über Berlin die Uckermark kommt erzählt der Roman von Antje Rávik Strubel . Eine bewegend erzählte Geschichte über Machtmißbrauch, „meisterhaft in der Verflechtung der Handlungsstränge und in der atmosphärischen Darstellung“ urteilt die Jury.

Die Bekanntagabe des Preisträgers und die Verleihung des mit 25.000 Euro dotierten Deutschen Buchpreises findet am 18. Oktober 2021 statt und wird live von Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur übertragen. Die fünf weiteren Finalisten erhalten jeweils ein Preisgeld von 2.500 Euro.

Weitere Informationen unter www.deutscher-buchpreis.de

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