Kinderbuch: Zauberhafte Ferien!

*Dieser Beitrag enthält einen oder mehrere Affiliate Links. Kommt über einen solchen Link ein Kauf zustande, erhält der Betreiber des Literaturblogs eine Provision.
Autor: S. Benedict-Rux
23. August 2011

Buch bei amazon ansehen / bestellen Was für ein Urlaub! Pit und seine große Schwester Lena fliegen im Urlaub mit ihren Eltern auf eine griechische Insel. Doch was sich eigentlich ganz gut anhört ist zunächst mal nur öde und langweilig: es gibt an ihrem Ferienort keine gleichaltrigen Kinder, ihre Eltern streiten sich dauernd oder liegen den ganzen Tag nur am Strand und die Geschwister selber dürfen auch nicht so unternehmungslustig sein, wie sie gerne möchten. Das ist doch nicht auszuhalten! Und so verlassen sie eines Tages gegen ein Verbot der Eltern heimlich die eintönige Badebucht und beginnen kleine Entdeckungstouren zu unternehmen.

So lernen Sie Zervan den Zauberer kennen.Vor mehr als 200 Jahren hat er einen Zauberwettstreit gegen seinen Widersacher Damasistratos verloren. Seitdem hat er eine unglaublich große feuerrote Nase und hält sich aus Scham in einer Höhle versteckt. Zwar kann er beispielsweise Obst zaubern, das nach dem schmeckt, was man sich gerade wünscht, aber nach einer Zauberformel für einen Gegenzauber hat er vergeblich gesucht…

Der Ausflug der Geschwister bleibt nicht unentdeckt. Als Sie zurückkehren laufen schon zahlreiche Menschen mit Taschenlampen den Strand nach ihnen ab. Die Eltern sind außer sich vor Sorge und der Vater, genannt „Briller“, verhängt Zimmerarrest. Abermals zanken die Eltern sich, schieben einander die Schuld zu und Lena und Pit fragen sich, ob sich ihre Eltern wohl scheiden lassen werden. Vielleicht kennt Zervan einen Vertragezauber für die Eltern?

Die Kinder fassen einen Plan: sie werden aus ihrem Zimmer ausbrechen und gemeinsam mit Zervan auf seinem fliegenden Teppich zu ihrem Onkel in die Schweiz reisen. Onkel Otto ist Schönheitschirurg und kann die Nase des Zauberers sicherlich verkleinern. Und vielleicht bleibt Zervan bei ihnen und hilft ihnen die Eltern zu versöhnen. Gesagt, getan? Nicht ganz, denn natürlich lässt sich der Plan nicht ganz so einfach umsetzen wie erhofft!

„So eine lange Nase“  ist konsequent aus der Sicht und in der Sprache der beiden jungen Helden geschrieben. Sie wechseln einander in der Niederschrift ihres „Tatsachenberichtes“ ab und werden vor dem Auge des Lesers – den sie mitunter direkt ansprechen – lebendig, mit ihren kleinen geschwisterlichen Reibereien und der Art wie Sie ihre Eltern wahrnehmen und über sie schreiben. Große Freude werden junge Leser sicher auch an dem liebenswerten Zauberer haben, den der Autor überdies mit kleinen Sprachfehlern und Eigenheiten ausgestattet hat.

Die Ferien entwickeln sich für Pit und Lena zu einem phantastischen Abenteuer in der die reale Alltagswelt aber genauso ihren Platz hat: Hänseleien in der Schule, die ständig streitenden Eltern, der Zusammenhalt der Geschister ebenso wie die kleinen Frotzeleien untereinander –  junge Leser können sich in diesem Kinderbuch mit ihren eigenen Schwierigkeiten wieder entdecken und sich mit ihren Helden identifizieren.

Fazit: Ein zauberhaftes Buch, das leider viel zu schnell zu Ende gelesen ist!

So eine lange Nase ist erstmals 1994 im Verlag Nagel & Kimche erschienen und wurde 1995 mit dem Schweizer Jugendbuchpreis ausgezeichnet. Erfreulicherweise hat Diogenes das Kinderbuch im vergangenen Jahr neu herausgegeben.

Lukas Hartmann: So eine lange Nase, Roman, Diogenes 2010

Buch bei Amazon ansehen / bestellen

Subscribe
Benachrichtige mich zu:
0 Comments
Inline Feedbacks
Alle Kommentare zeigen
Unsere twitter-Timeline (Literatur Blog) RSS Feed vom Literatur Blog