“Sternwanderer” – die Romanvorlage zum Kinofilm

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Autor: S. Benedict-Rux
3. August 2007

51C88w5 2pL. SL160 Der „Sternwanderer“ (Stardust) von Bestsellerautor Neil Gaiman ist 1997  mit Illustrationen von Charles Vess bei DC Comics erschienen. 1999 folgte eine reine Textausgabe, die es auf einige Bestsellerlisten schaffte. Nun ist der erfolgreiche Fantasyroman mit internationaler Starbesetzung (Robert de Niro, Peter O´Toole, Michelle Pfeiffer u.a.) verfilmt worden und kommt am 18. Oktober in die deutschen Kinos. Zu diesem Anlass ist bei Heyne eine Neuausgabe des Romans erschienen.

Das Fantasymärchen spielt im 19. Jahrhundert in einem kleinen Ort in England, der Wall heißt. Den Namen hat das Dorf von einer großen Steinmauer, die eine Grenze zum Feenreich darstellt. Die einzige Verbingung zwischen den beiden Welten, eine Öffnung in der Mauer, wird auf der Dorfseite von Wachtposten bewacht, um zu verhindern, dass unbemerkt Bewohner der einen Seite auf die andere wechseln. Einmal alle neun Jahre ist der Durchgang erlaubt, denn dann findet ein großer Markttag statt. Dunstan Thorn, ein 18-jähriger Bursche aus Wall, kauft auf dem Feenmarkt von einer schönen Feenfrau eine magische Glasblume für die er mit einem Kuss und einem Rendezvous bezahlt… Einige Monate später wird von der Seite der magischen Welt ein Baby durch die Mauer gereicht – Tristran Thorn.

Als Tristran seinerseits schon fast erwachsen ist, ist er in die schöne Victoria Forester verliebt. Victoria aber will einen anderen heiraten und um ihren Verehrer abzuwimmeln, sagt sie, sie würde ihn küssen (und vielleicht sogar mehr), wenn er ihr den Stern brächte, den sie beide gerade als Sternschnuppe auf die Erde haben niederfallen sehen. Tristran aber packt ein paar Sachen zusammen und zieht los, den Stern zu suchen und ihn seiner Angebeteten zu bringen. Da der Stern auf der Seite der Feenwelt  niedergegangen ist, kommen auf Tristran allerlei Abenteuer zu. Im übrigen ist nicht nur er auf der Suche nach diesem Stern, der sich als Sternenfrau entpuppt. Eine Reihe Feenweltbewohner mit magischen Kräften ist ebenfalls unterwegs, darunter eine Hexenkönigin, die der Sternenfrau das Herz herausschneiden will, um damit für sich und ihre Schwestern die Jugend wiederzugewinnen…

In zehn Kapiteln und einem Epilog erzählt Neil Gaiman die Abenteuer Tristrans. Jedem Kapitel ist eine altertümlich anmutende Überschrift vorangestellt, die den Inhalt kurz zusammenfassend, an alte Bücher und Handschriften erinnert. Das gibt dem `Märchen für Erwachsene´ zusätzlich eine besondere Färbung. Die Geschichte selber basiert durchaus auf gängigen   Märchen- und Fantasymotiven die teils neu kombiniert, leicht, heiter und oft mit einem Augenzwinkern erzählt werden. Die Charaktere der Feenwelt sind geheimnisvoll und natürlich gelten dort andere Regeln und Gesetze – ein Umstand der dazu führt, dass der Verlauf der Geschichte und insbesondere sein Ende so nicht wirklich vorhersehbar sind, zumal der Autor einige überraschende Wendungen parat hält.

Das Zusatzmaterial besteht im wesentlichen aus einem kurzen Abriss, der den großen Erfolg der Bücher des Kultautors nachzeichnet, sowie dem Vorwort und Prolog zu einem geplanten Romanprojekt  mit dem Titel „Wall“.

Neil Gaimann: Sternwanderer. Aus dem Englischen von Christine Strüh, Wilhelm Heyne Verlag Ausgabe 04 / 2007.

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