Nur eine einzige, dunkle Nacht
Paul Auster ist einer der bekannten Gegenwartsautoren der USA. In Interviews äußert er sich kritisch über die Politik der Bush-Regierung und äußert Hoffnungen auf positive Veränderungen unter einer Regierung mit einem Prädsidenten Barack Obama. Im Herbst erschien sein neuer Roman „Mann im Dunkel“, der von einem alten, schlaflosen Mann erzählt, welcher sich zur eigenen Ablenkung Geschichten ausdenkt. Und auch hier ist unterschwellig die Kritik an der Politik der vergangenen Jahre zu spüren.
August Brill ist 72 Jahre alt, Witwer und hat bei einem Unfall ein Bein verloren. Nachts liegt der ehemalige Literaturkritiker oft schlaflos im Bett und wehrt belastende Gedanken ab. Den Tod seiner Frau zum Beispiel. Mit im Haus wohnen seine Tochter Miriam und Enkelin Katya, deren Freund im Irak getötet wurde. Alle drei haben in der jüngeren Vergangenheit Verlusterfahrungen erlitten und versuchen auf ihre Weise damit fertig zu werden. Miriam vergräbt sich in Arbeit, Katya flüchtet sich in Filme und August spinnt sich Geschichten zusammen, um nicht im Schmerz zu versinken, wenn er nachts wach liegt. Diese Nacht erfindet er die Geschichte von Owen Brick.
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