Gotthold Ephraim Lessing (280. Geburtstag)

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Autor: S. Benedict-Rux
22. Januar 2009

Am 22. Januar 1729 wurde G. E. Lessing als drittes Kind des Pastors Johann Gottfried Lessing und seiner Frau Justina Salome geboren. Mit seinem wachen Geist und seinem scharfen Verstand fiel der junge Lessing früh auf. Durch eine Art  Stipendium konnte er die Fürstenschule St. Afra in Meißen besuchen. Anschließend nahm Lessing  seine Studien auf, die er 1752 mit dem Magister an der Universität Wittenberg abschloß. Doch er hatte keine akademische Laufbahn im Sinn, sondern wollte freier Schriftsteller werden. Sein Leben war unstet. Er schrieb Buchbesprechungen und Theaterkritiken, übersetzte. Mehrfach versuchte er sich als Herausgeber von Zeitschriften, hatte damit aber keinen wirtschaftlichen Erfolg. Daneben arbeitet er immer wieder an Theaterstücken, die gut aufgenommen wurden und veröffentlicht auch einige theoretische Schriften. Zeitweise arbeitete er als Sekretär, als Dramaturg oder verpflichtete sich als Reisebegleitung.  Im Jahre 1770 wurde er Bibliothekar der  Bibliotheca Augusta in Wolfenbüttel. Nach einer langjährigen, durch räumliche Trennung geprägten Verlobungszeit heiratete er 1776  Eva König. Ihr Eheglück währte jedoch nur kurze 15 Monate, dann starb Eva im Kindbett.  Der gemeinsame Sohn Traugott hatte nur einen Tag gelebt. Ihr Tod traf Lessing schwer. Am 15. Februar 1781 starb er in Braunschweig.

Die Sinngedichte an den Leser

Wer wird nicht einen Klopstock loben? Doch wird jeder lesen? – Nein. Wir wollen weniger erhoben und fleißiger gelesen sein

(Gotthold Ephraim Lessing, Sinngedichte)

Schon zu Lebzeiten war Lessing ein hochgeachteter Denker, Literaturkritiker, Religions- und Literaturtheoretiker und natürlich Dichter.  Heute ist uns von alledem hauptsächlich seine Bedeutung für das deutsche Theater gegenwärtig. Miss Sara Sampson als erstes deutsches bürgerliches Trauerspiel, seine Emilia Galotti, das Lustspiel Minna von Barnhelm – sie alle waren bedeutsam für die Entwicklung der deutschen Dramatik. Sein Drama Nathan der Weise hat bis heute an Aktualität nichts eingebüßt. Und so wundert es nicht, dass auch heute noch viele seiner Stücke immer wieder auf deutschten Bühnen gespielt werden. G. E. Lessing gilt als Hauptvertreter und Überwinder der Aufklärung und als Wegbereiter der deutschen Klassik.

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Lessing war nicht umsonst der wichtigste deutsche Dichter der deutschen Aufklärung! Besonders seine Dramen haben eine damals neue Richtung angegeben, was nachhaltig in der Literatur spürbar wurde.
Sein Drama „Nathan der Weise“ ist bis heute im Literaturverzeichnis deutscher Schulen zu finden und hat wie bereits erwähnt nichts an Aktualität eingebüßt!

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